Guten Morgen,
da sitze ich an meinem Laptop, noch etwas müde an den Rändern, denn gestern war der Geburtstag meines Sohnes. Vorbereitung, backen, kochen, Geschenke einpacken, Verwandtschaft und Freunde beglücken, das Geburtstagskind im Vollrausch der Glückshormone und zwischendrin noch der Hund, der sich über so viel Zuneigung enorm freut.
Aber ich hab es überstanden :)
Was jetzt noch vor mir liegt? Das Projekt Kindergeburtstag. Lange habe ich darüber nachgedacht, ob ich beim Thema Geburtstag all meine Prinzipien zu Zucker, Weißmehl etc über den Haufen werfen muss, um meinen Sohn neben dem Glückshormon-Rausch auch noch in einen Zustand völliger Zucker-Ekstase zu versetzen. Ich muss nicht!
Der Geburtstagskuchen war mit der halben Menge Zucker gebacken und nebenbei hatte ich den Zucker noch durch Kokosblütenzucker ersetzt, heute in der Schule gibt es neben ein paar Schokoküssen ein buntes Tablett voll Obst und Gemüse (natürlich optisch toll hergerichtet) und am Sonntag auf dem Kindergeburtstag werden die Kinder mit Muffins beglückt, die ohne Zucker, dafür mit sehr reifen Bananen und zuckersüßen Blaubeeren überzeugen können. Und ich weiß, dass es ankommt!
Anrichten ist hier alles. Da ist es völlig egal, wie viel Zucker oder Weißmehl in den Muffins verarbeitet ist. Das Auge isst mit. Vor allem bei Kindern.
Meine Muffins werden natürlich eine Glasur aus Schoko haben. Hierzu mische ich Kokosfett (Glanz und Geschmack) mit zuckerfreier Schokolade und gebe vllt. noch etwas Kokosblütenzucker (gemahlen) hinzu. Es sieht aus wie Schokoguss, es ist Schokoguss und es ist ohne Zucker. Darauf werde ich ein Gesicht aus je drei Smarties kleben. Auch bedruckte Oblaten kann man gut auf die Muffins kleben. Wenn einen Spiderman anspringt, ist der Rest eh egal :)
Und versteht mich nicht falsch, ich bin keine dieser fanatischen Zucker-Gegner. Mein Sohn bekommt mehr als genug davon. Denn überall wimmelt es nur so von Zucker. Wenn man sich die Empfehlungen der täglichen Dosis an Zucker für Kinder anguckt, wird er wohl jeden Tag darüber liegen, auch wenn es zuhause fast keinen Zucker gibt.
Übrigens: den oder die Eine/n gibt es immer, der/die sagt "das mag ich nicht", aber das ist mir auch schon bei klassischem Schokokuchen passiert :)
Traut euch! Traut euch, eure Prinzipien durchzusetzen und weniger Zucker zu benutzen. Keinen Kristallzucker zu benutzen bedeutet nicht, gelangweilt auf einer Möhre zu kauen sondern kreative Alternativen zu suchen. Ausprobieren heißt es da!
Und wenn ihr die nächste überreife Banane im Obstkorb liegen habt, wo jeder sagt "die esse ich aber nicht mehr", dann pellt sie, friert sie ein und beim nächsten "zuckerfreien" Backabenteuer" seit ihr bestens ausgerüstet.
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